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scoopcamp 2016

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Die Innovationskonferenz für Medien lädt zum achten Mal nach Hamburg ein.scoopcamp_2016Die digitale Revolution sorgt für dramatische Veränderungen in der Mediennutzung: Wohin führt also der Weg für die Verlage? Und wie verdienen Medien in Zukunft überhaupt Geld?

Journalisten, Innovatoren und Programmierer wollen gemeinsam mit 300 Gästen Antworten auf diese Fragen finden und über die nächsten Innovationen in der Medienlandschaft diskutieren. Die Konferenz wird in Kooperation von nextMedia.Hamburg und der dpa veranstaltet.

Das Programm kann bereits auf der Webseite eingesehen werden, wo ebenfalls Tickets erworben werden können.


»Cold bodies, warm machines«

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3. interdisziplinäre Konferenz des medienwerk.nrw zum Thema Kunst und Technologie nach dem Menschen.

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© Bild: neu-designbuero.de

Aktuelle Konzepte in den digitalen Technologien, Utopien der Kybernetisierung der Körper sowie Tendenzen in der Künstliche Intelligenz-Forschung werden zum Anlass genommen, das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine neu zu befragen. In Vorträgen, Gesprächen, künstlerischen Beiträgen und einem Filmprogramm werden verschiedene dieser Phänomene erforscht und diskutiert.

Der Eintritt zu der Konferenz und dem Filmprogramm ist frei.

Das Programm gibt es ab September hier!

Ein tiefer Glaube an das eigene Projekt und ganz viel Herzblut: Das war die Indiecon 2016

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Vergangenes Wochenende fand zum dritten Mal die Independent Magazin-Konferenz in Hamburg statt.

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Gleich zu Beginn der Indiecon 2016 machte Danny Miller, unter anderem Gründer des Filmmagazins Little White Lies, im Gespräch mit Steven Watson (Stack Magazines) klar, was ihn dazu bewegt, Independent Magazine zu machen: »Use your design skills for good«. So entstand mit seiner Londoner Agentur Human After All auch »The Publishing Playbook«, ein kostenloser Guide mit wertvollen Tipps für all diejenigen, die ein eigenes Magazin auf die Beine stellen wollen. Ein weiterer Leitsatz für Miller lautet »Turn knowledge into action«: komplizierte Sachverhalte verständlich und anschaulich darzustellen, das ist das Motiv hinter dem Magazin-Zyklus »Weapons of Reason«, das sich in acht Ausgaben jeweils einer globalen Herausforderung widmet, von der Arktis bis zu Megacities.

Im Anschluss daran plauderte der Medien-Tausendsassa Markus Peichl (Journalist, Chefredakteur, TV-Formaterfinder …) im Gespräch mit Christian Schiffer, Mitherausgeber von »WASD – Bookazine für Gameskultur«, aus dem Nähkästchen. Dabei ging es vor allem um die Zeit, als das berüchtigte Magazin »Tempo« in den Räumen des heutigen Verlagshauses Hoffmann und Campe – und zudem Veranstaltungsort der Indiecon! – hergestellt wurde, inklusive eingeschlagener Fensterscheiben und dubioser Methoden bei der Produktion.

Das letzte Gespräch am ersten Konferenztag war gleichzeitig der Pre-Release der neuesten Ausgabe von »The Gentlewoman« und fand zwischen den beiden Gründern Veronica Ditting und Richard O’Mahony sowie Ricarda Messner (Flaneur-Magazin) statt. Hier wurde deutlich, dass es für die Macher von Independent Magazinen äußerst wichtig ist, ihre Leser kennenzulernen und sie nicht als bloße Verbraucher zu sehen. So existiert ein »The Gentlewomans Readers Club«, der regelmäßig Events organisiert und so eine physische Verbindung zwischen Publizisten und Lesern schafft. Zum Schluss verrieten die beiden noch, dass ihre absolute Titelkandidatin Barbara Streisand wäre – die sich aber bisher noch ziert.

Am Samstag ging es schwungvoll weiter mit den Australiern Rosetta Mills und Sam Cooney von »The Lifted Brow«, die sich mit Fabian Ebeling und Steffen Greiner (Die Epilog) über die essentielle Frage unterhielten: warum ein Independent Magazin machen? Simple Antwort: »to create the magazine we want to read«. Herausgekommen ist dabei ein unkonventionelles Magazin, von dem die Macher selbst sagen, es sei »ein Mutant, ein Frankenstein’sches Monster, das zusammengesetzt ist aus den besten Teilen anderer Magazine, die wir gut finden«. Hört sich schlimmer an als es ist.

Als nächstes betrat Agnese Kleina aus Riga die Bühne, Gestalterin und Gründerin des Bookazine »Benji Knewman«. Die Subline lautet »Life that you can read«, und beim Durchblättern hat man gelegentlich das Gefühl, dass das Magazin tatsächlich lebt – beispielsweise wenn der fiktive Charakter Benji Knewman den Leser auf einer Seite darum bittet, das Heft auf den Kopf zu stellen. Auch für Agnese Kleina ist es unverzichtlich, ihre Leser kennenzulernen. Das hält sie in fünf Regeln fest: talk to the people, think about them, surprise them, speak their language, eat together. Letzteres wird zu jedem Erscheinen einer Ausgabe zelebriert, ob als Dinner oder Brunch.

Danach bewies der Fashionfotograf Joachim Baldauf mit seinem Magazin »Vorn«, wie weit man die Grenzen von Magazingestaltung ausloten kann: Die aktuelle Ausgabe kommt komplett ohne Text aus, selbst das Impressum findet sich nur online. Die Credits der gezeigten Fotografien sind ebenfalls nur über einen Tumblr zu finden, sodass es für den Leser, in diesem Fall ja eher Betrachter, nicht direkt ersichtlich ist, ob es sich um eine Arbeit eines Studenten oder eines Profis handelt. Außerdem interessierte Baldauf die Frage, wie sich die Lesegeschwindigkeit dabei verändert, und ob man genauso schnell durch die Seiten blättert wie man online eine Galerie durchklickt.

Der Artidirektor Nelson Ng und Gründer des »Lost«-Magazins, einer Art Reisemagazin auf ungewöhnlichen Wegen, berichtete von den »invisible communities« in China: Die ausgeprägte Zensur durch die Regierung hat Kreative in China dazu veranlasst, neue Wege des Publizierens zu finden, und zwar über das Smartphone. Mit ein paar Apps ist es jedem einzelnen möglich, binnen weniger Sekunden einen eigenen Shop zu erstellen und sein Produkt online zu verkaufen und somit die offiziellen Wege zu umgehen. Das führte dazu, dass unzählige Nischen-Magazine aus dem Boden schossen und für jedes noch so skurrile Thema eine Leserschaft finden, nach dem Motto: »Behind every publication is a invsible community that believes in something«.

Gerade noch rechtzeitig und druckfrisch wurde schließlich das Ergebnis der Indiecon Summer School angeliefert, das in nur fünf Tagen entstanden ist. Ein Video zeigt Einblicke in den Prozess von »41-43« (der Titel ist die Adresse des Entstehungsortes, die Filmfabrique am Oberhafen).

Zuguterletzt hielt Louis-Jaques Darveau, Gründer von »The Alpine Review«, einen flammenden Vortrag über die Verantwortung und auch die Macht, die man als Magazinmacher hat: »Controlling ideas in today’s world is more powerful than controlling space and capital« (Zitat Jeremy Rifkin, 1999). So befasst sich The Alpine Review in unregelmäßigen Abständen, dafür aber umso intensiver mit den Ideen und Systemen, die die Gesellschaft im Wandel umtreiben. Und ein besseres Schlusswort hätte es für diese Konferenz nicht geben können:

»Magazine making should not be about smelling the paper and the ink, but about making a cultural and social change«

Viel zu schnell ging diese Konferenz zu Ende, aber es bleibt die Gewissheit »print is not dead«, und so können wir uns auf viele neue Publikationen im nächsten Jahr freuen.

Der Garten der schönen Villa, in der das Verlagshaus Hoffman und Campe residiert Der strahlende Eingangsbereich Die »Golden Hall«, in der die Vorträge gehalten wurden »The Publishing Playbook« – ein kostenloser Guide für Magazinmacher Danny Miller (links) im Gespräch mit Steven Watson Markus Peichl (links) und Christian Schiffer unterhielten sich über Pioneer Communities – und über die wilde Zeit, als die »Tempo« in den Räumen der Villa beheimatet war ... Ricarda Messer (links) vom Flaneur Magazin führte das Gespräch mit Veronica Ditting und Richard O’Mahony von »The Gentlewoman« Die neueste Ausgabe »The Gentlewoman« Westernflair in Harvestehude Fast wie gemalt: Das Buffet – vor der Pause Rosetta Mills und Sam Cooney (links) sprachen mit Fabian Ebeling und Steffen Greiner über ihr Magazin »The Lifted Brow« Bisherige Titel von Rosetta Mills und Sam Cooney (links) sprachen mit Fabian Ebeling und Steffen Greiner über ihr Magazin »The Lifted Brow« Agnese Kleina, die eine Vorliebe für ausgefallene Kopfbedeckungen hat ... ... sprach über »Imagined Communities« sowie ihren fiktiven Magazincharakter Benji Knewman Einladung zum Benji Knewman-Dinner für Fans des Magazins Der Fotograf Joachim Baldauf (links) plauderte ausgelassen mit Sebastian Pranz Das erste Cover des »Vorn«-Magazins Das Motiv sollte eigentlich in der aktuellen Ausgabe erscheinen, aber die Redaktion nahm die Vorgabe »keinen Text« äußerst ernst Der aktuelle Titel des »Lost«-Magazins Die Präsentation der Indiecon Summerschool 2016 Das Cover des dabei entstandenen Heftes »41-43« The Alpine Review Die Macher der Indiecon sehen ein wenig erschöpft, aber glücklich aus

push.conference 2016

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Erneut findet die Konferenz zu Interaction Design und User Experience im Oktober in München statt.

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2 Tage, 18 Speaker und eine interaktive Ausstellung: die push.conference wartet auch in diesem Jahr mit einem umfangreichen Programm auf. Neben den Vorträgen, die sich rund um die Zukunft der Interactive-Szene drehen, wird es wie immer auch ausreichend Möglichkeit zum Networken geben.

Call for exhibition
Bis zum 30. September gibt es noch die Möglichkeit, sich als Teilnehmer für die interaktive Ausstellung zu bewerben. Installationen, Apps oder connected devices – alle Projekte sind willkommen, egal ob sie noch bloße Vision, Prototyp oder schon fertiges Modell sind.

 

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NEXT-Konferenz: Weg mit den Interfaces

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»It’s me, your digital ego!« unter diesem Motto diskutieren internationale Experten auf der NEXT-Konferenz über die Zukunft digitaler Produkte.

NEXT16_Day1_David Mattin_TrendWatching

Gesichtserkennung, 3D-Scanning, Biohacking oder Virtual Reality – auf der NEXT-Konferenz können Besucher die digitale Zukunft live erleben. Beispielsweise indem sie mittels VR-Brille der Boxencrew beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans über die Schulter gucken. Während rund um den Hamburger Kiez fleißig ausprobiert wird, sprechen auf dem Podium über 60 internationale Digitalexperten zu relevanten Trends und Veränderungen im Konsumentenverhalten. Mit dabei sind unter anderem der Londoner Trend-Experte und Autor David Mattin, der wie im letzten Jahr auch auf der zehnten Ausgabe der Konferenz die Keynote hält, Jason Cale, Produkt Design Manager bei Facebook oder die britische Autorin Nathalie Nahai, die sich mit der psychologischen Komponente digitaler Produkte auseinandersetzt. Die Impulse der Vorträge werden nachmittags in Workshops, Ausstellungen, Vorträgen und Panels vertieft.

Auch Golden Krishna, Design Stratege bei Google in Mountain View, steht am ersten Tag der Konferenz auf dem Podium,. »Wir sind besessen von grafischen Interfaces« konstatiert er, als User Interface Designer selbst Vertreter der Zunft, die eben jenen Fetisch befeuert. Wahrscheinlich gibt es bald keinen Gegenstand mehr der nicht auf irgendeine Art um ein Interface erweitert wird. Selbst Mülleimer bleiben nicht verschont: Während der Olympischen Spiele stellte man in London rund 100 gepimpte Exemplare mit einem Display auf, um sich betont zukunftsgewandt zu zeigen.

Rund 200 Mal am Tag schaut der Nutzer auf sein Smartphone, circa 150 Benachrichtigungen erhält er täglich, ständig klingelt und vibriert das Smartphone und verlangt seine Aufmerksamkeit. Das kommt heraus, wenn der Erfolg digitaler Produkte daran gemessen wird, wie viele Klicks sie generieren. Dagegen stellt Krishan fest: »Was gutes UX Design ausmacht, sei eine gute Experience«.

Die besseren Produkte kommen ohne Screens aus, proklamiert Krishna. Seine zentrale These hat Krishna letztes Jahr in einem Buch dargelegt: »The best Interface is no Interface«.
Zum Beweis zerpflückt er eine Anwendung, eine Smart-Home-App, welche die Haustür entriegelt. Krishna hat nachgerechnet, 12 Schritte auf dem Touchscreen braucht es, um die Aktion durchzuführen, vom Entriegeln des Smartphone-Bildschirms bis zum öffnen der Tür. Wie es besser geht, zeigt er anhand einer App, die ebenfalls Türen entriegelt, Die App kommuniziert über Bluetooth, während sie in der Hosentasche steckt, ohne das der User interagieren muss.

2,2 Millionen hat das Projekt auf Kickstarter gesammelt – nicht schlecht für einen Türöffner. Und für Krishna ein Zeichen dafür, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht.

Während Krishna spricht, geht draußen auf der Reeperbahn langsam der Rummel los, erste Bands spielen und auch auf der NEXT Bühne präsentiert MTV-Ikone Steve Blame Künstler. Matthias Schrader, Geschäftsführer der Agentur SinnerSchrader und Volker Martens aus dem Vorstand der Agentur Faktor 3 sind sichtlich zufrieden durch die Verquickung der NEXT mit dem Reeperbahn-Festival ein Klima kreativer Vielfalt verbreitet. »Die Atmosphäre hier ist wie auf der ‚South by Southwest’«, stellt ein internationaler Journalist in der Presselounge die Referenz zu einer der größten Konferenzen der digitalen Kreativen her. Matthias Schrader und Volker Martens sagen dazu nichts. Sie lächeln nur zufrieden.

 

Wie man FBI-Profiling im Design Thinking einsetzt

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Auf der Design Research & Design Strategy Conference #3 in der Hamburger Hafencity haben wir von einem Profiler des FBI gelernt, wie Designer dessen Methoden nutzen können.

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Mark Safarik ist ein FBI-Mann, wie man ihn aus dem Kino kennt: grauer Bürstenhaarschnitt, dicker Siegelring, donnernde Stimme – und sehr feste Überzeugungen. Und er ist einer, der so ziemlich alle menschlichen Abgründe gesehen hat. Er ermittelte im Mordfall OJ Simpson ebenso wie gegen den bestialischen Frauenmörder David Parker Ray.

Folgte man seinem packenden Vortrag über seine Arbeit als FBI-Profiler, war man dennoch dankbar, dass das Team der Innovationsberatung Indeed, Initiator der Design Research & Design Strategy Conference #3, ihn bei der Vorbereitung immer wieder dazu angehalten hatte, allzu drastische Bilder daraus zu entfernen.

Auch so ging es durchaus blutig zu – aber vor allem lernte man, wie ein Profiler dabei vorgeht, ein Verbrechen zu rekonstruieren und das Bild eines Täters zu entwickeln.

Die Fragen »Warum diese Person?« und »Warum zu dieser Zeit?« sind dabei genauso wichtig wie diese Frage »Was treibt den Mörder an?«, das Allerwichtigste aber ist: Lege dir nie als erstes eine Theorie zurecht, sondern bleibe immer offen für alle Möglichkeiten.

Doch was hat das FBI mit Design zu tun? Und wie wendet man diese Methoden auf Design Thinking an?

Entwickelt man im Profiling das Bild eines Mörders, von dem man einzig seine Tat kennt, evoziert man im Design Thinking eine Persona, die potentieller Kunde eines Produktes ist.

Mit Schere, Kleber, Zeitschriften, Edding-Stiften, auf großen Pappen und mit diversen Infos aus Kundenbefragungen ging es in einem der anschließenden Workshops darum, Personas zu entwickeln, die potentielle Kunden für Fitness-Wearables sind.

  • die Crime Scene (Tatort) des FBI Profiling wurde im Design Thinking zum Context of Use.
  • die Physical Evidence (Beweise) zu Preferred Products and Brands (bevorzugte Produkte und Marken)
  • das Motive (Motiv) zu Values (Werte)
  • Purpose (Absicht) zu Goals (Zielen)
  • die Behavioral Dynamics (Verhaltensdynamik) zu Needs (Bedürfnissen)
  • und der Crime Flow (wie das Verbrechen sich abgespielt hat) zur User Journey (Alltag des Benutzers)

Anhand dieser Punkte entstanden in Gruppenarbeit Personas wie Bradley, ein Businessman aus London, der ein Fashion Victim ist und immer ganz vorne bei allen Technologien dabei und für den das Wearable ein unbedingtes Statussymbol ist; Charlotte, die Trophy Wife, die ihr Fitnessarmband nicht im Sportladen, sondern in der Boutique kauft und dessen Design ihr besonders wichtig ist; oder Sebastian, der weiß, was angesagt ist, aber vor allem ein Poser ist, der das Fitness-Wearable auch anlegt, wenn er mit dem Hund Gassi geht …

Was immer man davon halten mag, wie gut FBI Profiling und Design Thinking wirklich zusammengehen, Spaß hat es gemacht und eines immer wieder gezeigt: dass nicht nur die Tools beider Disziplinen ähnlich sind, sondern vor allem auch das größte Problem dasselbe ist – sich nicht zu Stereotypen hinreißen zu lassen, sich nicht von eigenen Auffassungen beeinflussen zu lassen und sich eine größtmögliche Offenheit zu bewahren.

FBI-Profiler Mark Safarik, der heute als Berater arbeitet, beim Design-Workshop:

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Armin Kreiner-Norkunas von Indeed stellt die Persona Ann-Sophie vor:

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Konsumhasen und eine 16-jährige Magazinmacherin: Das war die ADC Design Experience

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Zum zweiten Mal fand in Stuttgart die ADC Design Experience statt. Mit vielen unterschiedliche Rednern und einem gemeinsamen Motto: Think Design, Change the World.

Viel Emotion zum Abschluss brachte Neil Cummings von Wolff Olins auf die Bühne - verpackt in eine schicke und viel fotografierte Präsentation

Neil Cummings von Wolff Olins stellte seine Vision des neuen Designuniversums vor

Bestes Wetter und Tape Art begrüßten die Gäste der ADC Design Experience am Donnerstag im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart. Und auf der Bühne wurde sowohl über Designprozesse und die Grundlagen von Design Thinking diskutiert als auch jede Menge tolle und inspirierende Arbeiten vorgestellt.

Den Start machte Jochen Rädeker von Strichpunkt, der auf gewohnt launige Art und mit kantigen Sprüchen und Charts das junge Publikum aufrüttelte und den Tod des CI-Manuals ausrief. Als konkretes und aktuelles Beispiel stellte er das neue Erscheinungsbild von Audi vor, das Strichpunkt gemeinsam mit KSM Team und Blackspace erarbeitet hat und das diese Woche der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

»We want to change the visual language«

Im Anschluss gab Rebecca Swift von Getty Images Einblicke in die Welt der Stockfotografie und welche Rückschlüsse sich daraus auf das Bild der Frau in der Gesellschaft ziehen lassen. Aber statt das ganze nur zu konstatieren, versucht der Konzern, dieses Bild mit zu gestalten – etwa durch die Zusammenarbeit mit Sheryl Sandbergs LeanIn-Initiative (Lean In Collection von Getty). Und tatsächlich lässt sich eine Veränderung feststellen. Zwar ist die Nachfrage nach Klassikern wie »Woman laughing alone with salad« nach wie vor hoch – aber die Suche nach »real bodies« und 40-jährigen starken Frauen steigt exponentiell. Immerhin!

»Pfiffige Ideen sind nicht genug«

Nach Frauenbildern ging es weiter mit Nachhaltigkeit, dem Kernthema von Carsten Buck vom Hamburger Designbüro Mutter. Er hat just das Buch »Zombie Design« veröffentlich, mit dem er Gestalter dazu anregen will, Designs zu machen, die ewig leben – und nicht nach ein paar Jahren oder Jahrzehnten obsolet sind. Leider erwarteten viele Kunden in Deutschland von Designern nach wie vor nur eine schöne Oberfläche, sodass es für diese oft schwierig ist, etwa bei den Produktionsprozessen mitzureden, so der Designer.

»Unsere Einflüsse sind Graffiti und Hip-Hop«

Ein visuelles Feuerwerk brannten die Designer/Künstler von Quintessenz ab. Tomislav Topic und Thomas Granseuer arbeiten viel mit Farbe, die auch schon mal aus einem Feuerlöscher an die Wand geklatscht wird. Ihre Projekte machen sie sowohl frei als auch in Auftrag von Kunden wie Rossmann und Converse. Der Titel ihres Vortrags lautete denn auch: Design für die Kunst. Nach diesem düsten sie ab nach Leipzig, wo sie live zur Musik des Gewandhausorchesters malten.

Ähnlich wie Quintessenz tickt auch das Künstlerkollektiv Tape Over. Die Taper erarbeiten sich mit Kundenaufträgen in der kalten Jahreszeit die Freiheit, im Sommer auf Festivals frei und experimentell arbeiten zu können. Sie verzierten auch den Veranstaltungsort (siehe Bildergalerie).

»Always look on the bright side of life«

Einen spekulativen Blick in die Zukunft warf Benedikt Groß vom moovel Lab von Daimler. Er und sein Team werden von dem Autobauer dafür bezahlt, sich mit der Mobilität der Zukunft zu beschäftigen – und das ganz frei und ohne konkrete Zielvorgaben. Dabei entstehen Projekte wie Roads to Rome, das wir schon in PAGE vorgestellt haben. Der jüngste Streich vom moovel Lab ist eine Transportbox, mit der Menschen wie Pakete transportiert werden können. Nicht ganz ernst gemeint – aber komplett umgesetzt und mit einem Pseudo-Produktvideo ausgestattet, das für ordentlich Feedback in den sozialen Medien sorgte: box.moovellab.com.

Ebenfalls zukunftsgewandt war der Vortrag von Antje Hundhausen von der Deutschen Telekom, die die Vermischung von Fashion und Technologie thematisierte. Sie stellte die Fashion Fusion Challenge der Telekom vor und kündigte an, dass es 2017 wieder einen solchen Wettbewerb geben wird.

»Aus IQ wird weQ«

Was sich zunächst wie ein Werbe-Vortrag für die HPI School of Design Thinking in Potsdam anfühlte, wurde noch zu einer interessanten Keynote über die Painpoints von Design Thinking: Prof. Ulrich Weinberg sieht die größten Probleme in der Multidisziplinarität. Sowohl seine Studenten als auch gestandene Designer, Ingenieure, Manager etc. seien außerstande, wirklich zu kooperieren. Wir würden schon in der Schule dazu erzogen, in Abteilungen zu denken und statt zusammenzuarbeiten gehe es nur darum, besser zu sein als die anderen. Statt eines IQ müssten wir in der heutigen Welt auf den weQ setzen. Diese Thesen legt er genauer in seinem Buch »Network Thinking« dar.

Sehr speziell ging es beim Vortrag von Frank Heyl zu, dem Leiter Exterieur Design bei Bugatti. Er beschrieb mit großer Liebe zum Detail das Design des neuen Luxus-Sportwagens Bugatti Chiron – bis hin zur Gestaltung der Tacho-Einheiten. Auch wenn er damit nicht den Geschmack aller Teilnehmer getroffen haben mag, so war die Begeisterung für das Detail im Bugatti-Design doch sehr beeindruckend.

»Jede Sekunde Schweigen tut weh«

Beeindruckend war auch die schiere Menge an Arbeiten, die Mirko Borsche in seinen Vortrag zwängte. Kein Wunder: Nach 9 Jahren als Art Director des Zeit Magazins gibt es eben eine Menge zu zeigen. Gut fürs Publikum, dass man sich die einfallsreichen und top gestalteten Doppelcover des Hefts immer wieder gerne ansieht. Borsche hatte diesen Kunden ausgewählt, weil hier die Arbeitsweise etwas außergewöhnlich ist. Seit 5 Jahren arbeitet Borsche nämlich von München aus für das Magazin (sowie Supplements und Line-Extensions der Zeit), ohne regelmäßig in die Redaktionen nach Berlin oder Hamburg zu fahren.

Da in dem Konzern nicht geskypt werden darf (Sicherheit und Datenschutz), halten die Redakteure und Chefs mit Borsche zwei Mal die Woche lange Telefonkonferenzen ab, in denen sie die Themen vorstellen und er die visuelle Idee dazu. Schweigen sei in diesen Gesprächen unvermeidlich, aber immer besonders unangenehm, so Borsche.

»You don’t have to play by the book«

Noch beeindruckender als die »alten Designhasen« war die Editor-in-Chief von Recens Paper, denn die Norwegerin Elise by Olsen ist erst 16 Jahre alt – und gründete ihr Magazin mit 13! Gemeinsam mit ihrem 33-jährigen Art Director Morteza Vaseghi stellte sie das Printheft vor, das sich mit jeder Ausgabe einem Oberthema widmet – und sowohl bei der Distribution, dem Inhalt als auch der Gestaltung viele Regeln bricht. Bei diesem Herzensprojekt folge Elise by Olsen vor allem zwei Grundsätzen: Be different! Und: Stay true to you vision!

Ähnlich emotional ging es mit Neil Cummings von Wolff Olins weiter. Er plädierte dafür, Design mit ganzem Herzen zu machen. »Find the thing that makes you wet in each project«, so sein Tipp. Denn ohne Leidenschaft kämen am Ende nur fade Ergebnisse heraus. Damit sorgte er für genau das richtige Schlusswort der ADC Design Experience!

Weitere Eindrücke von der Veranstaltung bekommen Sie in unserer Bildergalerie:

ADC Design Experience 2016 Carsten Buck von Mutter in Hamburg stellt den zombiehaften Konsumhasen vor - und sein Buch »Zombie Design« Die Jungs von Quintessenz flashten das Publikum mit ihren bunten Arbeiten, die sie sowohl frei als auch im Kundenauftrag machen Die Jungs von Quintessenz flashten das Publikum mit ihren bunten Arbeiten, die sie sowohl frei als auch im Kundenauftrag machen Tape Over macht Tape Art vom Feinsten - und verschönerte auch den Veranstaltungsort Württembergischer Kunstverein Benedikt Groß stellt Projekte vom moovel lab vor, wie »Roads to Rome« Benedikt Groß stellt Projekte vom moovel lab vor Antje Hundhausen von der Telekom präsentierte die Fashion Fusion Challenge Bestes Wetter in der Mittagspause, Blick auf den Württembergischen Kunstverein Mit viel Liebe zum Detail beschrieb Frank Heyl, Leiter Exterieur Design bei Bugatti, den neuen Charon Ein Feuerwerk an Arbeiten zeigte Mirko Borsche Ein Feuerwerk an Arbeiten zeigte Mirko Borsche, darunter gaaaanz viele Doppeltitel des ZEIT Magazins Ein Feuerwerk an Arbeiten zeigte Mirko Borsche, darunter gaaaanz viele Doppeltitel des ZEIT Magazins Die 16-jährige Elise by Olsen beeindruckte mit ihrer Reife und ihrem Bekenntnis zu Print - und mit ihrem Magazin »Recens Paper« Die 16-jährige Elise by Olsen beeindruckte mit ihrer Reife und ihrem Bekenntnis zu Print - und mit ihrem Magazin »Recens Paper« Die 16-jährige Elise by Olsen beeindruckte mit ihrer Reife und ihrem Bekenntnis zu Print - und mit ihrem Magazin »Recens Paper« Viel Emotion zum Abschluss brachte Neil Cummings von Wolff Olins auf die Bühne - verpackt in eine schicke und viel fotografierte Präsentation Viel Emotion zum Abschluss brachte Neil Cummings von Wolff Olins auf die Bühne - verpackt in eine schicke und viel fotografierte Präsentation Viel Emotion zum Abschluss brachte Neil Cummings von Wolff Olins auf die Bühne - verpackt in eine schicke und viel fotografierte Präsentation Tape Art von Tape Over

Übrigens waren bei der ADCDX auch die brandneuen Booklets der PAGE-Initiative Connect Creative Competence zu haben. Wer nicht da war oder keins abbekommen hat: Hier gibt’s alle Inhalte online und zum Download!

 

Gender & Design in Aktion

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Konferenz zum Thema »Interdisziplinäre Perspektiven und technologische Interaktionen«gender_in_aktion

Workshops finden z.B. zu den Themen »Gender und Interaction Design Research« und »User Experience als Gender Experience« statt. Auch Demographischer Wandel und Demokratisierung von Technologien und die damit einhergehenden Anforderungen an Design sind Themen mit denen sich die Konferenz befasst.

Die Keynote Speech hält die international anerkannte amerikanische Human-Computer Interaction- und Gender-Forscherin Shaowen Bardzell von der Indiana University in Bloomington, USA.


POSITIONS 2016

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Grafikdesign-Konferenz im Rahmen der Designers’ Open.

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Die Grafikdesign-Konferenz »POSITIONS« erlebt die dritte Auflage. Philipp Neumann, selbstständiger Grafikdesigner und Betreiber des Buch- und Magazinladens MZIN, stellt erneut fünf Positionen vor. #positionsconference

Kostenfreie Anmeldung: http://bit.ly/do16_positions (Erwerb eines Designers‘ Open Tagestickets ist erforderlich!)

Gäste: Mikuláš Macháček (Studio ZZZ, Prag), Till Wiedeck (HelloMe, Berlin), Sigrid Calon (Tilburg), Lars Harmsen (Slanted, Karlsruhe) und Anja Kaiser (Leipzig). Weitere Informationen unter: www.designersopen.de

Dla chcącego nic trudnego*

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Konferenz über die Designszene in Warschau.

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Anlässlich der Veröffentlichung des Slanted Magazins #28 – Warschau, veranstaltet Slanted gemeinsam mit der Fachhochschule Dortmund und der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe eine Konferenz über die Designszene Warschaus. Die Konferenz findet in Dortmund und Karlsruhe jeweils mit dem gleichen Programm statt.  Fünf renommierte Sprecher berichten über ihre Arbeit und Haltung und abschließend findet eine Diskussionsrunde statt. Die Veranstaltung wird moderiert von René Wawrzkiewicz.

Der Eintritt ist frei, eine Registrierung ist jedoch hier erforderlich:
https://en.xing-events.com/slanted_warsaw

Call for Papers: »Neue Experimentelle Recherche im Design/NERD«

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Für die BIRD-Konferenz werden noch interessante Redner gesucht!

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Die BIRD-Konferenz »Neue Experimentelle Recherche im Design/NERD« will Projekten innerhalb der Design-Forschung eine besondere Plattform bieten – die anhand konkreter Forschungsgegenstände eigenständige oder bislang noch wenig begangene Wege des Erkenntnisgewinns erproben.

Die BIRD-Konferenz wird am 15. und 16. Juni 2017 stattfinden.

Um Zusendung eines extendet Abstracts mit einem Umfang von 1000-1500 Wörtern wird bis zum 31. Dezember 2016 gebeten.

Konferenzsprache ist Englisch.

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Ein ganzer Tag mit digitalen Fonts

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Am Samstag, den 26. November dreht sich in München alles um dynamische Fonts – der Webfontday wird zum Dynamic Font Day. Noch gibt es ein paar Karten.

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Der von der Typographischen Gesellschaft München veranstaltete Dynamic Font Day ist der konsequente Nachfolger der bisherigen Webfontdays. Die Kuratoren und Moderatoren Tim Ahrens, Indra Kupferschmid und Oliver Linke wollen die typografische Revolution und Evolution in den digitalen Medien weiter verfolgen und voran treiben und haben dafür eine Reihe spannender Vorträge organisiert. Sprechen werden unter anderem Nick Sherman über das Thema der Stunde Variable Fonts, Frank Rausch über Typografie und Code oder Astrid Müller und Christian Tönsmann über die typografische Digitalisierung der Süddeutschen Zeitung.

Das gesamte Programm und Infos zu den Vortragenden findet man auf der dynfntdy Webseite. Noch bis 7. November gilt der Early Bird Tarif von 190 Euro. Mitglieder der tgm zahlen  nur 120, Studenten und Auszubildende lediglich 60 Euro. Die Vorträge sind alle auf Englisch. Anmelden kann man sich hier.

 

 

ADC Festival 2017: Disrupting Deutschland

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Recht martialisch gibt sich die ADC-Kampagne in diesem Jahr und sendet die Botschaft: Kämpft für eure Ideen!

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Steigt in die Ring und kämpft im ADC Wettbewerb, so die Idee hinter der aktuellen Kampagne des ADC Deutschland, konzipiert und umgesetzt von Jung von Matt/Alster. Angelehnt an die Masken mexikanischer Lucha Libre Kämpfer fordern die Motive außerdem mit frechen Sprüchen dazu auf, sich im kreativen Battle zu messen.

Das Kampagnenmotto lautet »Disrupting Deutschland«. ADC-Präsident Stephan Vogel erklärt: »Deutschland ist das Land der Erfinder, nicht das Land der Innovatoren. Deutschland hat die Patente, die man für das autonome Fahren braucht. Aber Deutschland hat keinen Elon Musk, der das Thema sichtbar treibt. Auch so etwas wie das iPhone könnte in unserer rein technologiegetriebenen Kultur nicht entstehen.

Es wird höchste Zeit, dass Techies und Kreative in Deutschland endlich zusammenarbeiten.

Denn die Technologie der Zukunft muss den Menschen verstehen, einfach und intuitiv mit ihm kommunizieren. Mit dem Motto Disrupting Deutschland will der ADC die Alarmglocken läuten, bevor wir als Volkswirtschaft auf der Verliererseite der nächsten industriellen Revolution stehen.«

So weit, so hochtrabend. Aber das gehört ja dazu.

 

Neue Digital-Kategorien

 

Um der Entwicklung digitaler Werbeformen und der wachsenden Bedeutung von Data gerecht zu werden, hat der ADC bei seinen Wettbewerbskategorien nachgebessert:

  • Neue Hauptkategorie: Data Driven Creativity
  • Digitale Medien: Trennung der Bereiche Mobile und App; Kategorie-Einführung Immersive Medien mit den Sortierkategorien VR, 360 Grad Still sowie 360 Grad Film und der Disziplin Games Advertising
  • Erweiterung des Wettbewerbsfeldes Digitale Medien Craft um Use of Data und Targeting
  • Neue Kategorie: Branded Entertainment bei Branded Content/PR
  • Use of Digital Technology ergänzt die Out-of-Home Disziplinen
  • Neu im Bereich Out-of-Home Craft: Digitale Gestaltung

Teilnahmeschluss für Arbeiten aus dem Jahr 2016 ist der 17. Januar 2017, Arbeiten aus Januar können bis zum 14. Februar eingereicht werden. Für den Junior-Wettbewerb kann man noch bis 6. Dezember einreichen.

 

ADC Festival 2017

 

Das alljährliche Kreativfestival findet auch 2017 wieder in Hamburg statt. Am 8. und 9. Mai sind die Jurytage, am 10. Mai der Nachwuchstag samt Kongress am 11. Mai dann der große ADC-Kongress plus Award-Feier und Party. Die Ausstellung im Millerntor Stadion läuft vom 10. bis 12. Mai.

Eine Änderung gibt es bei den Locations: Während die Ausstellung und der Nachwuchsbereich mit Mappencheck und Speed-Recruiting im Millerntor bleiben, ziehen die beiden Kongresse nach Kampnagel, wo auch die Award-Verleihungen und die Party stattfinden werden.

  • Der Kongress steht unter dem Motto »Creativity beats Technology« und setzt der Forderung von Stephan Vogel damit noch einen drauf. Erste Speaker stehen bereits fest:
  • Bild-Herausgeber Kai Diekmann
  • Digitalgründer Philippe von Borries, Co-CEO des Lifestyle-Portals Refinery29
  • Creative Planner Shun Matsuzaka von McCann in Japan, der den Kreativroboter AI-CD ß mitentwickelte
  • Javier Sanchez Lamelas, CEO und Gründer von Top Line Marketing Consulting

Tickets gibt es ab sofort zum »Crazy Bird«-Preis (Festival 697 Euro, Kongress 397 Euro) auf www.adc.de.


Mehr zum Thema:

ADC Festival 2016: The Battle of Content

ADC Awards 2016: Hoch lebe Print!

ADC Festival 2015: Creating the Digital Hype

ADC Awards 2015: Die Gewinner

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VR Now: Erster deutscher Virtual Reality Award verliehen

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Berlin goes Virtual Reality – und das mit gleich zwei Konferenzen und mit der Verleihung des VR Now Awards, des ersten deutschen Awards für Virtual Reality. Hier der Blick in die Zukunft – und auf die Gewinner.

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Zum ersten Mal kamen bei der Virtual Reality Konferenz VR Now in der Potsdamer Schinkelhalle mehr als 400 Kreative und 26 Sprecher aus der Branche zusammen. Man konnte über die Siedler von Catan in VR staunen, darüber, wie VR im Gesundheitswesen eingesetzt werden kann und Patienten mit schweren Venenleiden motivieren, längere Strecken zu gehen wenn diese durch abwechslungsreiche, virtuelle Landschaften führen. Man konnte in Mush Mush abtauchen, einem surrealen Game von Vladimir Storm, mit The Void als Ghostbuster auf Geisterjagd gehen, durch China streifen, wo ein VR Café nach dem anderen eröffnet wird und auch leidenschaftlich darüber streiten, was für Auswirkungen die zahlreichen Shooter Games auf Branche und Spieler haben.

Es scheint, als wolle sich Berlin mit der ersten eigenständigen Konferenz der VR-Branche, veranstaltet von der Virtual Reality e.V. Berlin-Brandenburg, als VR Hauptstadt etablieren und gefördert wird es dabei vom Medienboard Berlin-Brandenburg.

Und das Timing war gut, denn gerade findet im Studio Babelsberg zudem die Konferenz »Changing the Picture« statt, die das Storytelling im Zeitalter neuer Technologien untersucht und dabei nicht nur einen Blick hinter die Kulissen so außergewöhnlicher VR-Produktion wie »Notes of Blindness« wirft, sondern – ganz wie VR Now – in eine Zukunft, zu der Projekte der BBC gehören, die anhand von Lieblingsmusik, Geschlecht und alle anderen Informationen, die ein Zuschauer online preisgibt, Handlung, Musik und Emotionen von Filmen ganz auf ihn zuschneidet. Viel angenehmer ist da schon die Vision des ILMxLab von Lucasfilm (»Star Wars«), das daran arbeitet, in nicht allzu ferner Zukunft Dinosaurier auf unserem Wohnzimmerteppich grasen zu lassen.

Doch zurück zu VR Now und der Verleihung der ersten VR Awards: 12 Arbeiten waren in den Kategorien VR Tech Award, VR Business Award und VR Art Award nominiert und zudem wurde der VR Now Grand Prize vergeben – alle in Form einer 3D-gedruckten Glückskatze mit VR Brille und Winkearm.

Gewonnen haben vier beeindruckende Arbeiten:

Der VR Tech Award ging an das Immersive Deck von Illusion Walk, einer begehbaren Virtual-Reality-Plattform. Die Installation ist ein Echtzeit-Holodeck, das die immersive Erfahrung vermittelt, in großformatigen virtuellen Räumen herumgehen zu können.

Immersive Deck:

Mit dem VR Business Award ausgezeichnet wurde HERE Next Generation Automotive Services für HTC Vive. Um die Funktionsweise ihrer Location Services und Apps zu erklären, kreierte HERE diese VR-Präsentation in der sich die Zuschauer durch jede Szene der unterschiedlichen Apps bewegen können.

Der VR Art Award ging an Accounting von »Crows Crows Crows« für HTC Vive, ein von William Pugh (»The Stanley Parable«), Dominik Johann und Justin Roiland (»Rick & Morty«) entwickeltes Computerspiel. Accounting führt die Spieler durch schräge, absurde und nicht-jugendfreie Welten.

Crows Crows Crows:

Der Hauptpreis VR NOW Grand Prize schließlich bekam The Climb, das erste VR-Kletterspiel der Welt, das Crytek für Oculus Rift entwickelte. In »The Climb« können die Spieler in von realen Landschaften inspirierten Umgebungen Free Solo Klettern. Das Spiel wurde exklusiv für VR entwickelt.

The Climb:

Dynamic Font Day – ein ganzer Tag mit digitalen Schriften

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Am Samstag, den 26. November, drehte sich in München alles um dynamische Fonts. Für die von der Typographischen Gesellschaft München (tgm) veranstaltete Konferenz hatten die Kuratoren Oliver Linke, Indra Kupferschmid und Tim Ahrens ein spannendes und qualitativ hochwertiges Programm auf die Beine gestellt.

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Harry Keller fand, dass die Browser den Developern ruhig etwas mehr Arbeit abnehmen könnten.

Webfonts gehören längst zum Alltag. Da war es konsequent, den bisherigen Webfontday umzubenennen. Dynamic Font Day hieß es am Samstag, den 26. November nun – dass Adobe, Google, Microsoft und Apple nur ein paar Wochen zuvor die neueste Version der OpenType Spezifikation veröffentlicht hatten, die die Erweiterung Variable Fonts im Gepäck hatte, passte da ganz wunderbar. Der New Yorker Typograf Nick Sherman, der den Eröffnungsvortrag hielt, erklärte  denn auch das Prinzip der Variablen Fonts. Ähnlich wie bei den Multiple-Master-Schriften der 90er Jahre erlauben sie stufenlos wählbare, gestalterische Zwischenschritte aus einer einzigen Fontdatei. Insbesondere Webdesigner werden sich freuen, dass sie künftig für drei verschiedene Strichstärken nicht mehr drei Fontdateien einbetten müssen, sondern nur noch eine. Zudem ermöglichen Variable Fonts eine Echtzeitanpassung an die Darstellungsumgebung, die Breite der Schrift kann sich etwa dynamisch mit der Spaltenbreite ändern. (Einen umfassenden Artikel zu Variable Fonts gibt es in der PAGE 2/17, die ab 4. Januar 2017 hier im Shop ist).

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Alles im Griff: Bianca Berning, Tim Ahrens, Indra Kupferschmid und vorne Oliver Linke, Roel Nieskens und Frank Rausch.

Es folgten noch eine Reihe weiterer spannender, teils auch amüsanter Vorträge. Roel Nieskens zeigte seine Experimente mit Colorfonts im SVG-Format und gab schon mal einen Ausblick auf Variable Emojis. Frank Rausch, User Interface Typographer aus Berlin, erklärte anhand seiner App Viki den Codingprozess, mit dessen Hilfe er zum Beispiel seiner mikrotypografischen Obsession frönt und aus Texten alle falschen Anführungszeichen löscht. Es gäbe, so Frank Rausch, keine Entschuldigung für schlechte Typografie im Web. Allen Gestaltern legte er ans Herz, das Coden nicht nur den Entwicklern oder Unternehmen wie Microsoft zu überlassen. »Write your own code«, forderte er die Teilnehmer auf.

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Bei falschen Anführungszeichen hört für Frank Rausch der Spaß auf.

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So farbig wie sein beklebtes Mac Book war auch der Vortrag von Roel Nieskens.

Developer Harry Keller, ebenfalls aus Berlin, fand dagegen, dass digitale Typografie noch immer ziemlich tricky sei. Angefangen von OpenType-Features, die noch immer nicht von allen Browsern unterstützt werden über Silbentrennung, Initialen und Schriftmischungen gäbe es immer noch viel zu viel Dinge, die die Browser eigentlich können müssten, im Alltag aber von den Entwicklern per Handarbeit erledigt werden müssen. »Wir alle reden über tolle neue Techniken, vielleicht sollten wir uns erstmal darum kümmern, dass die Basics funktionieren,« lautete Harry Kellers pragmatischer Vorschlag.

Den Abschluss bildeten Lisa Schultz und Rainer Scheichelbauer vom Schriftlabor aus Wien, die zunächst ganz harmlos zeigten was man alles mit OpenType-Features machen kann. Dann kamen sie richtig in Fahrt und Rainer Scheichelbauer demonstrierte virtuos was sich mit Schriften alles anstellen lässt. Zum Beispiel Spiele wie Tic, Tac, Toe gestalten. In einer Variante trat der Typedesigner gegen ein selbst programmiertes OpenType-Featur an – und verlor stets.

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Wie man mit Schrift im wahrsten Sinne des Wortes spielt, demonstrierte Rainer Scheichelbauer.

Immer neue Entwicklungen wie jetzt die Variablen Fonts zeigen, wie wichtig Veranstaltungen wie der Dynamic Font Day sind. Hier treffen sich Gestalter und Coder und treiben in entspannter Atmosphäre die Themen der Stunde voran. Ich bin sicher, dass es auch in zwei Jahren zum nächsten Dynamic Font Day, wieder ein interessantes, aktuelles Thema geben wird. Alle Vorträge des Dynamic Font Day 2016 werden in Kürze hier zu sehen sein.

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Human Branding: Tim Ahrens arbeitet normalerweise nicht für Dalton Maag und trägt gewöhnlich auch keine Badekappe.

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Am Ende des Tages waren alle – wie hier Nick Sherman – erschöpft und zufrieden.

 

 


Forward Festival 2017

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Das Festival für Kreativität, Design und Kommunikation geht in die zweite Runde – und bietet vergünstigste Christmas-Tickets noch bis zum 10. Januar 2017 an!foward-festival

Auch in 2017 werden wieder die besten kreativen Köpfe nach München geholt – darunter Eike König, Stefan Sagmeister und die Agentur Snask. Neben der zahlreichen Redner auf der Konferenz kann man Key Notes, Workshops, die Moon Exhibition, Live Art Sessions und zahlreiche Side-Events in der Alten Kongresshalle besuchen.

Bis zum 10. Januar 2017 kann man auf der website noch vergünstigste Tickets für 160,- statt 200,- Euro erwerben.

ADC Festival 2017: Creativity beats Technology?!

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Die ADC-Ausstellung wird in diesem Jahr doch nicht im Millerntor sein, sondern im Museum der Arbeit. Alle anderen Events finden auf Kampnagel statt.

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Vom 8. bis 12. Mai 2017 fallen wieder Kreative aus ganz Deutschland über Hamburg herein zum ADC Festival (PAGE berichtete bereits). Jetzt gab der ADC einige Änderungen in Sachen Locations bekannt. Die Ausstellung der ausgezeichneten Arbeiten beim ADC-Wettbewerb wird in diesem Jahr im Museum der Arbeit stattfinden – und auf 12 Tage verlängert (10. bis 21. Mai).

Der ADC Junior Tag findet am 10. Mai komplett auf Kampnagel statt – inklusive Kongress, Mappencheck, Speed Recruiting und Junior Award-Verleihung. Der Kongress steht unter dem Motto »Think Tech. Think Creative«, zu dem Speakern gehören u.a. Alexander Schill (Global Chief Creative Officer und Partner bei Serviceplan) und Alexander Mankowsky (Zukunftsforscher bei Daimler).

Am 11. Mai folgt der Erwachsenen-Kongress ebenfalls auf Kampnagel unter dem Motto »Creativity beats Technology?!«. Hier werden Fragen erörtert, wie: Brauchen Art-Direktoren einen IT-Background? Oder müssen Ingenieure bald auch Kreativ-Konzepte schreiben?

Von der Speaker-Liste verschwunden ist der mittlerweile Ex-Herausgeber der Bild-Zeitung Kai Diekmann. Dafür wartet die Liste mit internationalen Kreativen auf, wie zum Beispiel Shun Matsuzaka (Creative PLanner bei McCann Japan), Alexander Nowak und Feliks Richter (Executive Creative Directors bei Droga5 New York) und Johnny Vulcan (Founding Partmer Anomaly).

Die Deustche Telekom, Facebook und Google veranstalten an beiden Tagen parallel zum Kongress-Programm interaktive ADC Labs, zu denen man sich anmelden muss. Abends gibt es die Award-Show samt Party.

Tickets für den gesamten Kongress oder einzelne Module gibt es unter www.adc.de/tickets.

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By Design or by Disaster 2017

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Die Fakultät für Design und Künste in Bozen richtet ihre jährliche Designkonferenz aus.

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»Make work work!« lautet das diesjährige Motto der Konferenz, die von der Hochschule Bozen ausgerichtet wird. Praktiken im öko-sozialen Design, die nachhaltig, aber auch wirtschaftlich sind, sollen im Zentrum stehen.

Zu den Speakern gehören Brave New Alps (IT,  Rovereto / UK Leeds), Studio Polpo (UK, Sheffield), Raumlabor (DE, Berlin), Isacco Chiaf (IT, Tourin), Friederike Habermann (DE), Armin Bernhard  (IT, Obervinschgau) und Bas van Abel / Fairphone (NL, Utrecht Area).

Welche Artists man beim Pictoplasma-Festival live erleben kann

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Illustratoren, Animationsfilmer, 3D-Artists, VR-Storyteller: Die Pictoplasma-Macher haben wieder jede Menge inspirierende Kreative nach Berlin eingeladen.

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Vom 10. bis 14. Mai ist es wieder soweit: Das Pictoplasma-Festival wird zum Mittelpunkt einer bunten Kreativ-Avantgarde und wartet mit Konferenz, Ausstellungen und Animationsfilm-Programmen auf.

Die spannende Frage: Wer ist diesmal dabei? Unter den Rednern, die einen Auftritt bei der dreitägigen Konferenz vom 11. bis 13. Mai schon zugesagt haben, ist unter anderem Jack Sacks, von dem das Bild oben stammt. Vielleicht kennen es manche unserer Leser schon: Es handelt sich um eine Arbeit, die der Londoner 3D-Illustrator mit dem unverwechselbar kruden Candy-Style für das »Zeit Magazin« anfertigte, und zwar für einen Artikel zur Frage »Wie alt sind Sie wirklich?«. Ein paar Monate später gab es auch noch ein lustiges Doppel-Cover von Jack Sacks für das Blatt – siehe unten.

 

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Nicht nur 3D, auch Virtual Reality spielt dies Jahr in Berlin eine Rolle. So wird Saschka Unseld (ehemals bei Pixar und Gründer von Studio Soi) von seinen Projekten als Creative Director des Oculus Story Studio erzählen. Auch Mate Steinforth gehört zu den Rednern, er produzierte letztes Jahr gemeinsam mit Pfadfinderei einen 360°-VR-Videoclip für Elektro-Musiker Moderat.

 

In der Bildergalerie sind Kreationen weiterer Artists zu sehen, die in Berlin Einblick in ihre Arbeiten geben werden.

Kirsten Lepore, Animationsfilmerin aus Los Angeles, www.kirstenlepore.com Kirsten Lepore, Animationsfilmerin aus Los Angeles, www.kirstenlepore.com Louise Rosenkrands aka Miss Lotion, Illustratorin aus Dänemark, www.misslotion.com Louise Rosenkrands aka Miss Lotion, Illustratorin aus Dänemark, www.misslotion.com Eran Hilleli, Animationsfilmemacher aus Tel Aviv, http://eranhilleli.com Eran Hilleli, Animationsfilmemacher aus Tel Aviv, http://eranhilleli.com Sean Charmatz, Ex-»Spongebob«-Regisseur, jetzt auf Instagram und YouTube erfolgreich, www.instagram.com/sean_charmatz Sean Charmatz, Ex-»Spongebob«-Regisseur, jetzt auf Instagram und YouTube erfolgreich, www.instagram.com/sean_charmatz Kinderbuch-Autor Chris Haughton aus Irland, www.chrishaughton.com Kinderbuch-Autor Chris Haughton aus Irland, www.chrishaughton.com Peter Millard, kultiger Animationsfilm-Kritzler aus London, www.hellopetermillard.com/ Peter Millard, kultiger Animationsfilm-Kritzler aus London, www.hellopetermillard.com/ Sophie Koko Gate, Animationsfilmerin, die zwischen London und Berlin pendelt, http://sophiekokogate.com Sophie Koko Gate, Animationsfilmerin, die zwischen London und Berlin pendelt, http://sophiekokogate.com

Und zum Abschluss noch ein Video, das Chris Haughtons zauberhafte Kinderbücher näher vorstellt. Auf Deutsch erscheinen sie übrigens beim Fischer-Verlag.

 

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CXI 17

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Im Juni startet wieder die größte europäische Corporate- und Brand-Identity-Konferenz.

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Auch dieses Jahr werden wieder gespannt die eingeladenen Agenturen und Unternehmen erwartet, die ihre Lösungswege und Herangehensweisen zu Corporate- oder Brand-Identity-Projekten präsentieren und deren Prozesse erläutern.

Bisher bestätigte Sprecher/innen:
Didrik A. Fjeldstad, SAS (Kopenhagen)
Marcus Gärde, Bold (Stockholm)
Greg Hahn, Gretel (New York)
Ryan Moore, Gretel (New York)
Adrian Nilsson, Bold (Stockholm)
Falko Ohlmer, Arndt Benedikt (Frankfurt)
Maria Soni Reissfelder, MOIA (Berlin)
Matt Schoen, Viceland (New York)
Nick Sohnemann, Future Candy (Hamburg)
Weitere folgen.

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